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Mittwoch, 31. März 2010

Tod und selber sterben

Der Grüne Zweig Nr. 161 hat den Tod und das Sterben zum Thema. In diesem Buch wird das unvermeidliche Ende eines jeden Lebens aus verschiedenen, durchaus auch ungewöhnlichen, Gesichtspunkten behandelt. Es wird vorgeschlagen nach dem Versuch eine neuen Form des Lebens zu finden, konsequenter Weise auch eine neue Form des Sterbens zu suchen und zu finden. Diese Sicht auf das Thema ist nicht düster und deprimierend, sondern hilft viel eher das Thema unverkrampft und heiter anzugehen. Mit dieser Art von Aufklärung und Information stirbt es sich nicht nur besser sondern es lebt sich auch leichter. Die Ungewissheit und Angst vor dem was da auf uns zu kommt hat die Chance einer gewissen Neugierde und Gelassenheit zu weichen.

Das Vorwort zum Buch hat Roger Willemsen geschrieben.

Im Buch sind Zitate, Abschnitte und ganze Artikel von folgenden Autoren zu finden:
Timothy Leary,
Wolfgang Neuss,
Ulrich Holbein,
Elisabeth Kübler-Ross,
Paul Lafargue,
Terence McKenna,
Dr. Phillip Nitschke,
Fritz Roth
und anderen.

Eine Vielfalt von Themen wie Sterbe- und Bestattungsriten, schmerzfreies Sterben, selbst gewählter Todeszeitpunkt, Patientenverfügung und Palliativmedizin sind ebenso zu finden wie viele Literaturhinweise und sachbezogene Internetlinks am Ende des Buches.

Fazit: Ein Buch, welches hilft mit dem Tod Frieden zu schließen und das dadurch ganz nebenbei auch hilft entspannter zu leben.

Die ISBN Nummer des Buches ist: 978-3-922708-45-2

Direkt zu bestellen bei Books and Boxes

Die Grüne Kraft ist direkt hier zu erreichen.

Mittwoch, 24. März 2010

Freunde

Dein wahrer Freund ist nicht, wer dir den Spiegel hält
der Schmeichelei, worin dein Bild dir selbst gefällt.
Dein wahrer Freund ist, wer dich sehn lässt deine Flecken
und sie dir tilgen hilft, eh' Feinde sie entdecken.

Friedrich Rückert

Montag, 15. März 2010

LSVD? Ach nee...

Über Facebook erreicht mich eine Anfrage von Torsten Bless, einem schwulen Journalisten:

Hallo Herbert,
sorry, wenn ich diesen (auch für mich eher privaten) Kanal für eine dienstliche Anfrage nutze.
Im April feiert der LSVD mit einem Festakt in Berlin sein 20-Jähriges. Anlass genug für uns (und die Kollegen von Exit, gab und Leo), dieses Jubiläum mit einer Art „Pro“ und „Contra“ zu würdigen. Ich kann mir vorstellen, dass dein Fazit eher kritisch ausfällt und würde mich freuen, wenn du Zeit und auch Lust hat, uns einen Kommentar von etwa 2.000-2.500-Zeichen-Länge zu schreiben.

Ich freue mich auf eine baldige Rückmeldung!

Herzliche Grüße aus Köln,
Torsten

Torsten Bless
Chefredakteur
rik - das Szenemagazin


Hier meine Antwort:

Hallo Torsten, mein "Contra" zum SVD bzw LSVD ist schon lange Geschichte und nicht mehr aktuell.

Bei der Übernahme dieses ehem. DDR-Vereins durch schwule westliche Berufspolitiker wurden damals Fakten geschaffen. Die Schwulenbewegung als Emanzipationsbewegung wurde zugunsten einer homophilen Bürgerrechtssache aufgegeben und war von da an auch nicht mehr meine Angelegenheit. Ich möchte nicht über Sachen jammern die nunmehr fast 20 Jahre her sind. Den LSVD empfinde ich als so langweilig und überflüssig, so dass es sich für mich nicht lohnt sich damit zu beschäftigen, geschweige denn ihn zu kritisieren.

Gruß aus Frankfurt

P.S. Wenn Du zu einem wirklich politischen Thema ein Gespräch führen oder eine Stellungnahme haben möchtest, dann kannst Du mir gerne wieder schreiben.

Freitag, 12. März 2010

Post vom gesunden Volksempfinden






Dieser Brief ging damals, nach einem ausführlichen aber in Teilen reißerischen zweiseitigem Artikel in der BILD am Sonntag, bei der Bundestagsfraktion der Grünen ein. Es war nicht der einzige Brief dieser Art über die Jahre in Bonn und er ist daher nur ein einzelnes Beispiel und Zeitdokument.

Samstag, 6. März 2010

Sexueller Missbrauch - Viele Facetten

Sehr interessant, was alles in der heutigen Zeit als Missbrauch gewertet wird bzw. werden kann. Für mich schält sich dabei mehr und mehr heraus, dass sexuelle Kontakte vor allem dann missbräuchlich sind, wenn eine/r der Beteiligten sich wegen körperlicher Überlegenheit der/s anderen nicht wehren kann, oder sich dem sexuellen Wünschen des Gegenübers aus anderen Gründen nicht entziehen kann. Auch scheint man bei den "Übergriffen" immer mehr die Gewalt mit einzubeziehen. Erziehungsberechtigte scheinen, mit nicht wenig Lust, noch vor wenigen Jahren auf Zöglinge immer wieder und heftig eingedroschen zu haben.

So ging es auch, wenngleich in relativ geringem Ausmaß, im Heidelberger Friedrichsstift, einer evangelischen Internatseinrichtung, auch Schülerheim genannt, in der Bergstraße 106 in Heidelberg-Handschuhsheim, zu. Der Pfarrer, der dieses Haus leitete und dort auch mit Frau und Sohn lebte, hat durchaus das ein oder andere mal kräftig zugeschlagen, wenn er sich pädagogisch nicht mehr anders zu helfen wusste.

Eine ganz andere Form von Missbrauch, die damals wie heute mehrheitlich fälschlicher Weise nicht als Missbrauch empfunden wird und sich mit dem zu dieser Zeit üblichen Umgang mit dem Thema erklären lässt, fand im Zusammenhang mit Homosexualität statt. Zwei Schüler die im Friedrichstift diese Neigung bei sich entdeckten und einen der seltenen Freiräume im Speicher des Hauses nutzten um ihrer gegenseitige Zuneigung Raum zu geben und ihre Sexualität zu erkunden, traf der Bannstrahl der Internatsleitung. Unter den anderen Schülern des Heims gab es nur spärliche Informationen und diese wurden nur unter vorgehaltener Hand verbreitet. Die beiden Schüler die irgendwann "erwischt" worden waren, wurden danach streng getrennt gehalten und mussten sich einzeln den Befragungen des Pfarrers unterziehen. Dies geschah ca. 2 Jahre vor einer ersten Liberalisierung des § 175 und war wohl damaliger Standard nicht nur im Friedrichstift, einem Haus des evangelischen Melanchthonvereins welcher bundesweit noch mehrere Häuser unterhielt.

Mir selbst wurde später ein Zutritt zum Stift und der Besuch von alten Internatskameraden verwehrt, nachdem ich mich bereits mit 17 Jahren, damals eine große Seltenheit, soweit möglich zu meiner Homosexualität bekannte.